Alte Handschriften

Mein erster Kontakt mit alten Notenhandschriften war das Notenbuch des Karl Gottlob Wiegand (1854), das mir nach seiner Wiederentdeckung als Digitalisat, also als Fotos der alten Seiten, zur Verfügung gestellt wurde. Damals begann ich die Geigennoten in moderne Notenschrift zu übertragen.

2012 wurden auf Betreiben und finanziert durch eine Gruppe von Folkmusikern aus den Beständen der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz alte Handschriften der Tanzsammlung Dahlhoff digitalisiert und frei zugänglich gemacht. Inzwischen wurden noch weitere Handschriften 'wiederbelebt' und es wächst das Interesse an unseren kulturellen Wurzeln. Eine gute Übersicht zu deutschen Handschriften gibt es auf der Seite Tanzmusikarchiv.

2016 habe ich die von mir erstellten Transkriptionen der Tanzsammlung Dahlhoff veröffentlicht (zunächst auf folkfreun.de). Die Sammlung war für mich besonders interessant, da sie 'von fast vor der eigenen Haustür' stammt und offensichtlich für Geige notiert wurde.

2017 standen mir weitere Originale aus Privatbesitz zur Verfügung, die ebenfalls von der Küsterfamilie Dahlhoff aufgeschrieben wurden. Diesmal sind es aber nicht nur Noten sondern auch andere Schriftstücke, die nicht recht in den Kontext von folkfreun.de passen. Wir wollten diese Dahlhoff Handschriften nicht auseinander reißen und alles an einer Stelle veröffentlichen können, darum gibt es die Seite richmud.de. Hier haben wir die Handschriften als Digitalisate/Faksimiles und zum Teil auch als Transkriptionen veröffentlicht. Die Eigentümer der Originale haben der Veröffentlichung unter den Nutzungsbedingungen ausdrücklich zugestimmt.

Mit unserer Band Wüdneks Erben erarbeiten wir ein Programm mit Musik aus alten Handschriften, denn die neuen alten Stücke sollen nicht nur im Netz und auf dem Papier zu lesen sondern auch im neuen Gewand zu hören sein.

Wir wünschen allen Interessierten - nicht nur Musikern - viel Freude beim Stöbern in den alten Werken!
Richmud und Johannes Rollenbeck

Faksimiles